Maori und Hitze ?

Kennt nicht jeder das Gefühl, wenn man einen extrem starken Drang hat zu lachen, es aber in dem Moment nicht darf ?

Genauso ging es mir bei den Maori, einem traditionellen einheimischen Dorf hier in Neuseeland. Uns wurde mehrfach gesagt dass wir den gesamten Abend filmen dürfen aber unter keinen Umständen die Willkommenszeremonie störren.

Ja super. Wie soll man denn bitteschön emotionslos bleiben wenn 6 Männer, die nur mit einem Rock bekleidet sind, vor dir rumtanzen, mit einem Blatt vor sich hinwedeln, die ganze Zeit schreien und ihre Zunge rausstrecken? Bei allem Respekt. Das war nicht möglich. Aber wirklich interessant. Im Endeffekt hatte man nur leider mehr das Gefühl, dass es eine gut einstudierte Show war.

Das Essen hat aber alles wieder gut gemacht (ich vermisse übrigens Fleisch) ! Auf traditionelle Weise haben die Maori unser Essen in Erdöfen zubereitet und es war unfassbar lecker (hätte auch auf einem Stock gebraten werden können ,es war egal wir hatten alle Hunger) . So wie es sich für arme, hungrige Backpacker gehört, haben dann natürlich alle versucht so viel wie möglich für die nächsten Tage vor zu essen (habe mich übrigens überfressen).

Das Essen: Hatte übrigens am Morgen danach direkt wieder Hunger

Dann ging es für uns weiter nach Taupo. Sehr schöner Ort und einmal mehr beneide ich Neuseeland für seine natürlichen Gegebenheiten, denn hier konnten wir einfach in heiße Quellen hüpfen und entspannt den Tag ausklingen lassen. Leichte Nervosität war jedoch auch vorhanden, denn wir wussten alle was am nächsten Tag auf uns zukommen würde: Das sogenannte Tongariro Alpine Crossing. Hilfe.

Glühwürmchen + Hobbiton?

In Waitomo ging es dann in die bekannten Glühwürmchenhöhlen. Eine Sache die ich zu 100% in Neuseeland machen wollte. Ein kleines bisschen Überredungskunst hat es mich dann doch gekostet den anderen Teil unseres Zweiergespanns davon zu überzeugen (kein Ding reden kann ich gut) ,dass eine 5-stündige Klettertour in den Höhlen bestimmt Spaß macht (Hat es auch !)

Innerhalb der Höhle durfte man leider nicht fotografieren aber das war absolut kein Problem weil unsere Guides ihre super -wasserfeste Kamera mitgenommen haben. Es kann sich auch auch bestimmt jeder vorstellen wie schön die Bilder geworden sind. In der Höhle hatten wir eine Sturmhaube (total sexy) auf , plus Helm und Ganzkörperanzug. Zudem sieht man natürlich auch immer ganz besonders gut aus, wenn man durch irgendwelche Löcher kriecht und Wasser im Gesicht hat. Aber egal wenn jeder gleich s*** aussieht dann störrt es auch keinen (mein Lieblingspart am Backpackerleben).

Hobbiton : ✅ Lasst uns diesen Tag immer im Kopf behalten denn ich habe mich zum ersten mal in meinem Leben nicht klein gefühlt.

Es war schon verrückt zu wissen , dass man genau da steht wo die Filme tatsächlich gedreht wurden und ich hatte absolutes Verständnis als ein Junge (um die 19 Jahre) hinter uns im Bus angefangen hat zu weinen weil er so glücklich war in Hobbiton zu sein (bisschen grinsen musste ich schon) .

Es wird anstrengender aber auch schöner!

Über eine Woche sind wir jetzt schon mit dem ?- Bus unterwegs und es fühlt sich tatsächlich an als wären wir bereits seit Wochen hier. Kontakt zu knüpfen ist hier auch kein Problem da einfach jeder im Bus absolut entspannt ist und auch jeder Kontakt knüpfen möchte (Da ist die deutsche Offenheit Zuhause einbisschen anders) !

Wie ihr bestimmt bei Laura schon gelesen habt ,haben wir in unserem letzten Ort Delfine gesehen.

Ich kann gar nicht genau beschreiben welch ein Glücksgefühl wir alle auf dem Boot hatten ,denn Delfine waren eigentlich kein Teil unserer gebuchten Tour. Dementsprechend motiviert sind einfach alle ins Wasser gestürmt. Natürlich bin ich auch reingerannt und habe leider vergessen meine Shorts auszuziehen. Egal das war es mir wert .

Das war also der schöne Teil des Tages. Ein Mädchen lief die ganze Zeit am Strand entlang und hat „This is the best day ever. I love you all. I don’t even know you but I love you all!“ gerufen und nein, ich war es nicht (Hätte ich aber auch fast getan).

Der schlimme bzw. anstrengende Teil kam danach. Um unsere Fähre zurück zubekommen mussten wir auf die andere Seite der Insel laufen. Genießen konnten wir die schöne Landschaft also nicht so ganz weil wir innerhalb von 2 Stunden da sein mussten. Wir haben es aber natürlich pünktlich zur Fähre geschafft und haben auch nur 5 unterschiedliche Menschen nach dem Weg gefragt. Also unsere Orientierung wird besser!

Sieht schön aus , ist es auch

Weiter ging es also nach einem kurzen Zwischenstopp in Auckland zum Hot water beach.

Dort war es wirklich einfach nur traumhaft schön. Stressig im ?-Bus ist allerdings die Zeitplanung. Wir konnten am Strand nur etwa eine halbe / Dreiviertelstunde entspannen weil wir dann direkt weiter wandern mussten. Dementsprechend genervt war ich den schönen Strand wieder zu verlassen aber dann dachte ich daran dass in Deutschland momentan Minusgrade sind und ich dachte mir , es gibt vielleicht doch etwas schlimmeres als eine Dreiviertelstunde am Strand.

Und jetzt zu der wahrscheinlich seltsamsten Sache die ich in diesem Urlaub gemacht habe. Stellt euch einen Strand vor , abends gegen halb 10,und auf diesem Strand sind ganz viele erwachsene Menschen ,buddeln ein kleines Loch und setzen sich in das Loch. Standard.

Das besondere hierbei war das heiße Wasser unter dem Sand. Es hat sich also jeder Mensch an dem Strand daran gemacht, mit einer Schaufel (Wir hatten zu 8 eine Schaufel. Klingt genauso effektiv wie es auch war.) eine heiße Quelle zufinden. Es gibt dann auch noch die netten Menschen die ihre Quelle mit niemandem teilen bzw unfassbar viel Platz für sich einnehmen (Ich hoffe das schlecht Karma wird euch vernichten. Okay nein Spaß. Vielleicht doch nicht). Wir haben aufjedenfall sehr lange gebraucht um überhaupt warmes Wasser zu finden .

Das Loch ist ausbaufähig

Und jetzt stellt euch mal vor ihr habt eine Quelle gefunden und einen relativ großen,eigenen Pool gegraben und sehr viel Schweiß und Energie da rein gesteckt. Und dann kommt jemand an und sagt „Das Wasser ist viel zu heiß,wollen wir nicht ein Loch machen wo kaltes Meerwasser einfließen kann ?“

Genau. Ich hab diese s**** Loch eine halbe Stunde gegraben damit wir jetzt die Wand zerstören,alles einbricht und das Wasser kalt wird nachdem wir eine Stunde nach einer heißen Quelle gesucht haben. Für manche Menschen habe ich echt keine Worte. (Ich gebe zu, das Wasser war echt heiß aber trotzdem !)

Delfine!!!

Heute haben wir einen Ausflug zur Bay of Islands gemacht. Die Bay of Islands ist eine große Bucht im Norden von Neuseeland. Unser Trip began mit einer Fahrt mit dem Speed boad (ignorieren wir die Tatsache, dass Bitti und ich davon nichts wussten und vorher noch zu einem Mädchen meinten sie hat einen anderen Trip als wir gebucht- naja leider nicht ganz, denn sie befand sich dann letztendlich auch in unserem Boot). Wie dem auch sei war die Fahrt mit dem Speed boad unfassbar schön. Wir sind an den Black Rocks vorbeigefahren und die Landschaft war einfach mega.

Unser Speed boad
Die Black Rocks

Mit dem Speed boad haben wir auch einen kurzen stop an einem kleinen Strand gemacht. Und da kam unser absolutes Highlight, denn überraschenderweise waren Delfine im Wasser. Damit haben wir nicht gerechnet, denn auf unser Tour sind in der Regel keine Delfine zu sehen. Was ein unglaubliches Glück wir hatten. Nachdem wir alle tausend Fotos gemacht haben, sind wir vom Boot gegangen und sofort ins Wasser gerannt. Wir waren so dicht an den Delfinen dran, das war einfach unglaublich toll. Unter anderm haben wir auch einen Stachel Rochen gesehen, aber der war natürlich bei den ganzen Delfinen nebensächlich.

Delfine vom Boot aus

Dannach sind wir mit dem Boot weiter gefahren und haben eine Wanderung gemacht bei der wir eine tolle Aussicht hatten. Abschließend von diesem Ausflug sind wir dann mit einem normalen Boot wieder zurück gefahren. Der Ausflug war einfach wieder mal wunderschön und hat sich aufjedenfall gelohnt.

Nachmittags ging es dann mit dem Bus zurück nach Auckland, wo wir noch eine Nacht verbringen werden bis es weiter Richtung Süden geht. Mit 2 Mädchen die wir hier kennen gelernt haben waren wir noch abends in einem Park Pizza essen.

Erster Stop mit dem Kiwi Bus

Am Montag den 14.01 fing unsere Reise mit dem Kiwi Experience Bus an. Das ist eine Art Reisebus, mit dem wir die nächsten Wochen durch Neuseeland reisen werden.

Unser Kiwi Experience Reisebus

Unser erster Stop war Paihia. Als wir nach ca. 4 Stunden angekommen waren, (man hätte es bestimmt auch schneller geschafft, aber der Busfahrer hat direkt nach 30 min eine Pause gemacht) landeten wir direkt in einem 8er Zimmer zusammen mit 6 anderen Mädchen. Falls wir in unseren vorherigen Berichten irgendwas schlechtes über unser erstes Hostel geschrieben haben ignoriert es, denn unser Doppelzimmer war reiner Luxus. Sed ihr mal mit einem Bad und 8 Mädchen um 7:15 Uhr fertig am Bus für einen Ausflug- ja das ist mit sehr viel Stress und Hektik verbunden. Mit dem Kiwi Bus sind viele junge Leute unterwegs, und so haben wir direkt zu Beginn einige Leute kennen gelernt und auch mit den Mädchen auf unserem Zimmer verstehen wir uns wunderbar. Am Abend gab es dann für alle ein BBQ mit anschließend Cocktails (glücklicherweise mit Happy Hour) und Bingo (man sollte vielleicht noch dazu sagen, unser Hostel ist ein Party Hostel was direkt deutlich wird, wenn man zum Abendessen einen Shot Vodka bekommt- uns hat’s super gefallen). Das Bingo spielen sind wir mit der Einstellung angegangen: „Wir werden bestimmt eh nicht gewinnen aber wird bestimmt lustig“. Falsch gedacht. Direkt in der ersten Runde hab ich gewonnen, so das es für unseren kompletten Tisch eine Runde freie Cocktails gab- ich würd mal sagen, besser gehts nicht. Am nächsten morgen haben wir dann einen Ausflug zu dem nördlichsten Punkt Neuseelands gemacht. Auf dem Weg dahin kamen wir an den Whangarei Falls vorbei. Richtig schöne Wasserfälle.

Die Whangerei Falls

Ein weiteres Highlight war, dass unser Bus direkt am Strand, den 90 Miles Beach, entlang gefahren ist. Direkt über den Sand, sowas hab ich vorher noch nie gesehen.

Die Busfahrt über den Sand

Als wir dann in Cape Reinga (dem nördlichsten Punkt Neuseelands) angekommen waren, erwartete uns eine hamma Aussicht. Glaubt mir Leute, dass war der schönste Ort, an dem ich jemals war und ich denke auch mal jemals sein werde, denn die Aussicht und das Meer waren einfach unfassbar.

Der Leuchtturm, der sich am nördlichsten Punkt befindet

Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine ganz besondere Aktion gemacht. Alle zusammen sind wir einen Sandberg hoch gegangen und dann mit einem Brett runter gefahren. Trotz anfänglicher Panik hat es richtig Spaß gemacht. Leider sind wir nur einmal runter gefahren, denn der Weg hoch auf den Berg durch den Sand war einfach anstrengender als alles was wir jemals gemacht haben und das wollten wir uns nicht nochmal geben.

Das ist der Sandberg, den wir alle mit unseren Brettern runter gerutscht sind

Da das Wetter in Neuseeland sehr wechselhaft ist und es in der einen Minute total regnet und der Himmel schwarz ist, jedoch in der anderen die Sonne raus kommt und es mega warm ist haben wir noch einen wunderschönen Regenbogen gesehen, was der krönende Abschluss dieses Ausfluges war.