Von Franz Josef ging es dann weiter in den Ort Wanaka. Als ersten kann ich euch sagen Wanaka sieht genauso aus, wie man sich Neuseeland vorstellt: wunderschöne Berge und Seen??
Eine nicht ganz so angenehme Angewohnheit vom Kiwibusfahrer ist es, dass er uns gerne mal morgens früh um 7:30 Uhr abholt, und dann nach nur 30 min Fahrt ein kleiner Stop gemacht wird, um zu irgendeinem Wasserfall oder ähnlichem zu gehen. Prinzipiell eine gute Idee, aber warum muss es denn nur so früh sein? Naja, auch auf der Fahrt nach Wanaka haben wir einen dieser wunderschönen Stops gemacht. Angehalten haben wir bei einem schönen See, in dem sich die Berge extrem klar spiegeln. Das sah wunderschön aus.

Unser nächster Stop wurde an einem Strand gemacht, wo Delfine im Meer zu sehen sind. Auch dieser war extrem schön, obwohl wir die Delfine leider nur immer ganz kurz und nur von weitem gesehen haben.

Weiter ging es dann zu dem Thunder Creek Waterfall.

Kurz bevor wir den Ort Wanka erreicht haben, kamen wir bei dem 300 Meter tiefen Lake Wanaka vorbei. Dieser See ist so wunderschön und genauso, wie man sich Neuseeland vorstellt.

Zum ersten Mal wollten Bitti und ich vorbildliche Backpacker sein und unser Hostel schon vorbuchen, weil Kiwi meistens nur eine Nacht in einem Hostel garantiert und wir drei Nächte in Wanaka bleiben wollten. Leider passierte Bitti einen kleiner Fehler und sie buchte nur für eine Person. Wir wurden also für drei Nächte getrennt. Nun ja, als ich mein Zimmer betreten habe war einer der ersten Sätze die ein Typ zu mir meinte: „ Wo ist deine Freundin?“, keiner konnte glauben, dass wir nicht in einem Zimmer waren aber so schlimm ist es jetzt auch nicht. Wir werden es überleben.
Abends sind wir zum Sonnenuntergang zu dem bekannten Baum gegangen der im Wasser steht. Das sieht so verrückt aus und auch wenn viele sagen, dass es doch nur ein Baum ist. Ja, aber er steht im Wasser und sieht schön aus.

Am nächsten Tag haben wir die Roys Peak Wanderung gemacht. Schon in Deutschland war uns klar, dass wir die aufjedenfall machen wollen. Gedanken darüber gemacht, ob die Wanderung lang oder anstrengend ist haben wir nicht. Erst in Neuseeland wurde uns von vielen gesagt, dass die Wanderung mega anstrengend ist, weil es über 2 Stunden berghoch geht. Wir dachten uns: ja egal, das schaffen wir schon, wir haben ja auch die 8 stündige Tongariro Crossing Wanderung geschafft. Jetzt wo wir die Wanderung hinter uns haben kann ich euch sagen: Es war ungelogen das Anstrengenste, was ich in meinem Leben bis jetzt gemacht habe und es ging wirklich über 2 Stunden nur berghoch. Nach ungefähr der Hälfte hat Sarah uns zurückgelassen und Bitti und ich sind etwas langsamer und mit der ein oder anderen Pause hinterher gegangen. Es war so anstrengend und ich konnte zum ersten Mal verstehen wenn Leute im Film sagen: „Geht ihr nur ich komm schon klar, lasst mich zurück“. Aber auch wir sind oben angekommen und die Aussicht war einfach unbeschreiblich schön. Es hat sich aufjedenfall gelohnt!! Aber sowohl Bitti als auch ich haben gesagt, wir werden nie wieder in unserem Leben da hoch gehen. Wenn ihr jemals in Neuseeland seid macht sie aber aufjedenfall!


