Surfcamp ?‍♀️

Das mit dem „Ich-melde-mich-mehrmals-die-Woche“ nehme ich offiziell zurück.
Ich hab mein Bestes gegeben.

Nach Melbourne haben wir also unseren eigentlich letzten Stopp erreicht: Sydney.
Ich bin immer noch schockiert wie schnell die Zeit hier verflogen ist. Allmählich freue ich mich auf mein Bett , mein eigenes Bad (ganz besonders das Klo) , Mamas Essen und natürlich meine Familie und Freunde .
Trotzdem will ich noch nicht daran denken,dass ich bald wieder Zuhause sitze.

Aber genug Rumgeheule. Ihr armen Studenten habt es glaube ich schwerer als wir .

Neben dem typischen Tourizeug (welches wir natürlich nicht auslassen,  ihr kennt uns doch ) war Sydney auch der Startpunkt für unser 5-tägiges Surfcamp;

Gleich zu Beginn wurde uns im Bus erneut vor Augen gehalten wofür Australien echt perfekt ist: Nirgendwo triffst du so viele Deutsche wie hier. Glaubt mir. Nicht mal in Deutschland.
Zumindest kommt es einem so vor.

Das Surfcamp war wirklich eine komplett andere Welt. Alleine unsere „Aufpasser“/Surflehrer waren irgendwelche ehemaligen Backpacker aus Spanien,England usw. zwischen 23 – 30 Jahren die irgendwann mal vorhatten einen richtigen Job zu machen und dann irgendwie stecken geblieben sind.

Die meiste Zeit war ich nicht sicher ob sie selber betrunken waren , etwas anderes genommen haben oder einfach komplett durchgeknallt waren. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem.

Die Atmosphäre im Surfcamp war allerdings auch wirklich unbeschreiblich. Man hat sich sofort wohl gefühlt weil alle locker drauf waren und wirklich niemand wurde ansatzweise ausgeschlossen.

Und jetzt kommen wir zu dem Punkt der einbisschen kritischer war : Surfen.
Junge Junge.
Schon am zweiten Tag hatte ich Muskelkater an Stellen wo ich nicht wusste dass ich da Muskeln habe .
Am letzten Tag habe ich mich wie ein kleiner Schlumpf mit Killer-Bizeps gefühlt.
Es gibt glaube ich kaum eine Sportart die so sehr auf die Arme geht wie Surfen und das hat sowohl Laura als auch mich ein bisschen ins Schwitzen gebracht.

Angefangen hat es schon damit, dass wir es nicht geschafft haben das Surfbrett an den Strand zu tragen. Abgesehen von der Tatsache , dass die Bretter 5 mal so groß waren wie ich , waren sie auch 5 mal so schwer. Aus unerklärlichen Gründen waren wir die Einzigen, die auf dem Weg zum Strand anhalten mussten weil die Bretter zu schwer wurden. Ähnliche Gedanken wie bei den ganzen Wanderungen in Neuseeland (nur in aggressiverer Form) kamen mir in den Kopf.

Wir haben uns jeden Tag fleißig in der Gruppe aufgewärmt, dann einige Anweisungen bekommen und dann ging es ab ins Wasser. Wenn ihr dachtet euer Abitur war deprimierend,  solltet ihr echt nicht versuchen zu surfen. Es gab Momente (besonders am zweiten Tag) an dem ich einfach auf dem Bauch auf dem Surfbrett lag, Gesicht auf dem Brett, Arme und Beine von mir gestreckt und bereit die Niederlage in Kauf zu nehmen. Ich sah aus wie ein platter, nasser Sack und so habe ich mich (und besonders meine Arme) auch gefühlt.

Aber wir haben jeden Tag 2 Surfstunden am Morgen und 2 Stunden am Nachmittag durchgezogen und obwohl jeder Einzelne von uns am Ende der Woche echt fertig war , hat es sich komplett gelohnt. Das Gefühl am Ende auch selber stehen zu können und eine Welle bis an den Strand zu surfen ist unbeschreiblich.

Ebenfalls göttlich war übrigens das Essen. Menschen wie ich, die sowieso immer Hunger haben , haben meistens nach Sport noch mehr Hunger. Gut war es also, dass wir jeden Tag wirklich wirklich lecker bekocht wurden.

Auch die Leute im Surfcamp waren super lieb und wir haben schnell eine lustige Gruppe gefunden mit der das Ganze noch mehr Spaß gemacht hat. Gut war es auch , dass fast niemand von uns je zuvor gesurft ist.

So war man nicht der einzige Idiot auf dem Wasser.

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