Fraser Island ?

Als nächstes ging es nach Fraser Island. Als uns bei der Besprechung am Vorabend gesagt wurde, man darf nur einen kleinen Rucksack mitnehmen, dachten wir uns erstmal wie soll das möglich sein. Ist ja nicht so, dass wir uns in unserem Backpack schon enorm reduziert haben. Nach einer längeren Umpackaktion stand Fraser Island jedoch nichts mehr im Wege. Morgens um 7 Uhr wurden wir mit einem Reisebus abgeholt. Von dem Mann, wo wir erst dachten es wäre nur unser Busfahrer, stellte sich später heraus, dass dieser auch unser Guide, Sanitäter, Koch und Aufpasser ist. Darf ich vorstellen Jim, aber zu ihm später mehr. Wir fuhren also mit dem Bus 2 Stunden nach Rainbow Beach. Dazu muss man sagen, dass dieser Bus keine Klimaanlage hatte und wir nach den 2 Stunden nass und halb erstickt aus dem Bus ausgestiegen sind.

Auf Fraser Island gibt es keine Straßen, was bedeutet, dass man die ganze Zeit durch Sand fährt. Bei unserer Tour war es so, dass wir mit Jeeps über die Insel gefahren sind. So mussten wir uns also in kleine Gruppen aufteilen und einem Jeep zuordnen. Schnell war klar, dass wir zusammen mit 2 Mädchen aus Sylt in ein Jeep wollen, aber da wir alle noch nicht 21 sind, mussten wir uns schnell noch 4 Leute suchen, die mindestens 21 waren. Hat dann auch alles geklappt und so landeten Bitti und ich in Car 3. Jetzt fragt ihr euch bestimmt warum schreibt sie Car 3, aber ich sag euch die Reihenfolge der 4 Autos ist sehr wichtig und musste aufjedenfall eingehalten werden.

Mit allen Autos ( jedes Auto hatte ein Walki Talki, damit wir auch alle schön kommunizieren können) sind wir dann erstmal 10 min mit der Fähre nach Fraser Island gefahren. Wie schon gesagt, gibt es dort keine Straßen, was bedeutet, man fährt direkt auf dem Sand am Strand entlang. Das war richtig cool. Wir sind jedoch nicht nur chillig am Strand entlang gefahren, sondern auch über sehr tiefe Sandwege, wo man manchmal dachte, man wäre in der Achterbahn, weil wir so durchgerüttelt wurden. Das war aber mega lustig und es hat voll Spaß gemacht, mit den Autos über die Insel zu fahren.

Außer den ganzen Touristen lauern auf Fraser Island auch viele tötliche Gefahren, die uns unser Guide Jim genauestens erklärte. Gefahr Nummer 1: Spinnen, die sich zum Großteil in den Löchern im Sand auf dem Boden befinden (Ich konnte absolut nicht nachvollziehen, warum Jim trotzdem die ganze Zeit ohne Schuhe rumgelaufen ist auch beim Auto fahren) und ich bin unendlich dankbar, dass wir keiner Spinne begegnet sind! Gefahr Nummer 2: Schlangen. Ihr glaubt nicht, wie viele tötliche Schlangen es dort gibt, aber ich bin dankbar, dass wir auch keiner Schlange begegnet sind, wobei an einem Abend eine tötliche Schlange vor dem Mädchenbad gechillt hat, welche Bitti und ich zum Glück nicht gesehen haben. Gefahr Nummer 3: Dingos. Nett aussehende Hunde, denen man besser nicht alleine begegnet, sonst ist das Leben schneller vorbei als man denkt. Wir sind zwar welchen begegnet, aber zum Glück nur am Strand, wo noch viele andere Menschen waren und die Dingos sehr friedlich waren. Und zum Schluss Gefahr Numme 4: Alles was sich im Meer befindet, wie z.B Jelly Fische. Ins Meer sollte man jedoch generell dort nicht gehen, also ignorieren wir mal all die Gefahren dort. Das Hostel in dem wir auf Fraser Island waren sah so verlassen und dreckig aus, aber wir waren froh, dass wir im Haus geschalfen haben und nicht im Zelt (unser ursprünglicher Plan) und wir waren mit 4 anderen mega netten Mädchen in einem Zimmer. In einer Nacht haben wir mit einer Kakerlake im Zimmer geschalfen. Das war so wiederlich, da haben einem die ganzen kleinen Salamander im Zimmer schon gar nichts mehr ausgemacht. Sonst war man im Zimemr jedoch relativ sicher.

Auf Fraser Island sind wir zu mehreren Seen gefahren, waren bei den Champagne Pools (kleine Zwischengeschichte: Das Wetter war sehr stürmisch, sodass die Wellen sehr hoch waren. Auf unserem Weg zu den Champagne Pools sind wir 2 Rangern begegnet, die uns davon abgeraten haben dort hin zu fahren, weil es zu gefährlich ist und falls doch, wir auf keinen Fall schwimmen gehen sollen. Jim hat natürlich gesagt, dass wir das auf keinen Fall machen. Nun ja, er war der erste, der in den Champagne Pools war und kurz dannach auch wir anderen, aber es ist zum Glück nichts passiert.) und bei den Indien Heads, wo man eine tolle Aussicht hatte. Das Wetter war leider nicht so mega gut. Am letzen Tag war es sogar richtig stürmisch, sodass die Flut so hoch war, dass wir kaum mehr mit den Autos am Strand entlang fahren konnten. Wenn die Autos mit Salzwasser in Berührung kommen, können diese kaputt gehen. Jim hat das jedoch nicht gejuckt und wir sind trotzdem los gezogen. Als einmal so eine hohe Welle kam, dass Auto 2 komplett im Wasser war, ging dieses nicht mehr an, doch glücklicherweise hat Jim das wieder hinbekommen. Auch unser Auto stand mal komplett Unterwasser aber ihm ist nichts passiert. Auf dem Rückweg mussten wir 2 Stunden warten, weil dort, wo unser Weg war nur Wasser war. Zum Glück sind wir alle gesund wieder zurückgekommen. Neben dem einem Auto was nicht mehr anging, musste auch ein anderes Auto abgeschleppt werden mit einem Seil.

Das Auto, was mit einen Seil von einem anderen Auto abgeschleppt wurde
Aussicht von den Indian Heads
Die Champagne Pools

Egal wo man ist, es gibt immer eine Gruppe britischer Jungs, die extrem auffallen. Auch auf Fraser Island gab es 4 solcher Jungs, denen sich noch drei Mädchen angeschlossen haben. Darf ich vorstellen Car 4. Alle Personen in diesem Auto waren die kompletten drei Tage drunk und high. War auf der einen Seite mega lustig aber auf der anderen Seite auch super anstrengend, weil wir ziemlich oft auf diese Gruppe warten mussten oder sie sich verfahren haben. Ein Mädchen war am ersten Tag (wir waren erst 2 Stunden auf Fraser Island) so high, das sie sich übergeben musste, und wir sie den ganzen Tag nicht mehr gesehen haben. Auch unser Guide Jim war abends immer etwas drunk, aber das war sehr lustig. Einmal wollten Bitti und ich Obst (wir haben gesehen, dass Typen Obst hatten, die sich das niemals selbst mitgebracht hatten) und nachdem der Guide uns erst nicht verstanden hat, weil er zu Drunk war, hat er uns 2 extra schöne Äpfel gegeben.

Obwohl wir uns Fraser Island noch viel schöner vorgestellt haben (lag vieleicht auch am Wetter) und trotz all der Gefahren dort, war es dort eine mega coole Erfahrung und wir haben so viele krasse Sachen erlebt. Trotzdem sind wir aber auch froh, das wir lebendig zurück in der Zivilisation gekommen sind.

Zurück wieder in Rainbow Beach angekommen, haben wir eine mega fette Huntsman Spinne gesehen, die an einem Mülleimer dran war. Die war so wiederlich. Als Jim dann noch den Mülleimer genommen hat und die Spinne so knapp vor meinem Gesicht war hab ich so geschriehen. So eine heftige Spinne hab ich noch nie gesehen.

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