?-Bus und Paihia

Eine Sache die mich absolut an Neuseeland störrt: Linksverkehr. Jetzt mal ganz ehrlich. Wer hat sich das ausgedacht? Also würde ich mich hier hinters Steuer setzen ( und ich kann eigentlich echt gut Auto fahren ! Nur am Parken könnte man noch arbeiten…) könnte ich für nichts garantieren…

Dementsprechend glücklich bin ich ,dass Laura und ich mit dem Kiwi-Bus unterwegs sind (Hop on Hop Off Bus) . Leider ist der Bus schon fast zu gut klimatisiert und auf der ersten Fahrt haben wir auch dezent gefroren. Aber immerhin bewegen wir uns so ohne Probleme von einem zum anderen Ort ohne den Straßenverkehr zu gefährden.. ( Lassen wir mal die Tatsache außen vor , dass unser zweiter Busfahrer anscheinend keine Geschwindigkeitsbegrenzungen lesen kann)

Auf ging es also zu unserem zweiten Stopp: Paihia. Was mir besonders hier aufgefallen ist , ist dass das Wetter in Neuseeland seeehr schnell umschwingen kann. Regen und Sonne haben sich also bis jetzt fleißig abgewechselt.

Whangarei Falls

Unser kleiner ( naja es waren 11 Stunden und davon ungefähr 8 im Bus) Tagesausflug nach Cape Reinga hat mir nochmal gezeigt dass : 1. Man mit Wind und langen Haaren keine Fotos machen kann. Und 2. Ich definitiv ein besseres Beintraining vor dem Urlaub hätte machen sollen.

Neuseelands nördlichster Punkt
Wir sind gar nicht so sehr am A**** der Welt

Ein Highlight war es definitiv mit dem Bus direkt am Meer entlang zu fahren und einen kurzen Stopp mitten auf dem Strand zu machen. Ein definitiver Tiefpunkt des Ausflugs war es dann als es in ein Fisch & Chips Restaurant ging. Als absolute Sparfüchse dachten Laura und ich dass wir im Gegensatz zu 90%der restlichen Leute nichts bestellen und lieber unseren 3 Dollar Reis mit Ei essen . So saßen wir also eine halbe Stunde neben den Anderen und haben versucht nicht auf deren Essen zu sabbern. Hat fast geklappt.

Ich kann es übrigens auch empfehlen Sanddünen mit einem Bord, aus dem verstaubten Kofferraum eines Kiwi-Busses, runterzurutschen. Ich empfehle jedoch nicht unbedingt ein Rennen nebeneinander. Wenn du Glück hast bist du (so wie ich ) ein schneller Flitzer und die zweite Person (Laura) bekommt den ganzen Staub ins Gesicht, den du bei deinem Wahnsinnstempo, hinter dir herfliegen hast. Wenn du Pech hast , hast du nur den Staub des Siegers (also meinen Staub) im Mund (Sorry Laura).

Das Ganze war absolut unterhaltsam aber auf unerklärliche Weise wollten meine Beine nicht ein zweites Mal den Berg hochlaufen…

Der Bus fährt echt überall

Ankommen + ein erster Neuseelandeindruck

Ich habe mich bis jetzt nicht getraut oft zu sagen, dass alles perfekt gelaufen ist weil ich dachte ,das zieht schlechtes Karma mit sich . Aber bis auf die Tatsache dass ich dachte , meine vietnamesischen Gene schützen mich vor Sonnenbrand (Ich lag falsch. Mein Nase ist komplett rot) ist tatsächlich alles wie am Schnürchen gelaufen!!

Der erste Teil unserer Reise…

Der Flug war absolut entspannt. Warum ? Sagen wir mal so… Ich habe 7 Stunden am Stück auf dem ersten Flug geschlafen und auf dem zweiten 5 Stunden… Das Essen im Flugzeug war okay und bis auf die Tatsache dass man bei jeder Toilettenspülung im Flugzeug das Gefühl hat , dass die gesamte Kabine gleich wegfliegt, habe ich mich auch sehr sicher gefühlt.

Endlich (Neusee)Land in Sicht

Als wir dann endlich in Auckland gelandet sind war der erste Gedanke der mir in den Kopf kam: Sommer. Das Gefühl zu wissen , dass Zuhause gerade 3 Grad sind bestärkt mich eigentlich nur in der Tatsache, dass diese Reise einfach die perfekte Entscheidung war. Mein zweiter Gedanke war tatsächlich: S****** hoffentlich ist mein Rucksack da. Aber alles halb so wild. Der Rucksack ist genauso glücklich in Neuseeland gelandet wie ich. Und im Gegensatz zu mir war er auch in seiner schönen Hülle und sah nicht aus wie ausgespuckt.

Zu unserem ersten Hostel sind wir mit dem Bus gefahren und auch das war absolut kein Problem für uns gelernte Backpacker… Die Lage des Hostels ist nahezu perfekt aber Lauras erste Aussage als wir in unser Zimmer gegangen sind war „Das sieht aus wie im Knast.“ Über 24 Stunden später kann ich für uns beide sprechen wenn ich sage, dass Luxus in den nächsten 4 Monaten keine große Rolle bei uns spielen wird , doch ich glaube bei all den Dingen die wir hier erleben werden ist das nebensächlich.

Unser Frühstück (und keine falsche Hoffnung, Das was angeboten wird befindet sich auch genau auf diesem Zettel) – aber Gratisfrühstück!

Ich dachte, bevor ich mich informiert habe, bei Neuseeland an viele Hügel, Wiese, kleine Städtchen und hier und da das ein oder andere Schaf. Auckland war schon einmal das komplette Gegenteil. Ziemlich viel los und unheimlich viele Geschäfte. Perfekt zum shoppen – echt blöd wenn man vorhat die nächsten Monate sparsam zu leben. Egal der 2.50 Dollar Cookie musste sein. Alles auf eigene Faust zu erkunden ist ebenfalls das, was die Reise so spannend macht (Google Maps bleibt ein treuer Begleiter und wurde auch in den letzten 24 Stunden bereits 4 mal in Anspruch genommen). Und obwohl ich nicht mehr als 2 Tage in Auckland verbringen würde (wir bleiben hier 3 Nächte) ist die Stadt trotzdem einen Besuch wert!

Sky tower – ermöglicht eine unglaubliche Sicht über die gesamte Stadt

Das Abenteuer beginnt…

Zwei (kleine) Profi-Backpacker on tour

Wie überbrückt man am besten 6 Stunden am Flughafen?
Also Ich habe erst einmal wie ein typischer (nicht ganz europäisch aussehender ) Tourist meine Kamera rausgeholt und Fotos und Videos im Flughafen gemacht. Warum auch nicht. Man erwartet ja nichts anderes von mir.

Alles ist bis jetzt erstaunlich gut verlaufen. Wir waren in weniger als 3 Stunden am Flughafen in Amsterdam, Check-in und auch die Sicherheitskontrolle haben nicht lange gedauert und wir sind ohne Probleme durch gekommen. Es war auch nur ein kleines bisschen peinlich dass wir den Weg vom Check-in zurück zu Lauras Eltern, welche vor dem Check-in auf uns gewartet haben, nicht gefunden haben. Danke an die 3 Leute die uns den Weg zeigen mussten.

An sich war das Rucksackpacken übrigens auch kein Problem. Die größte Herausforderung ist glaube Ich tatsächlich einfach anzufangen…
Der Platz reicht übrigens auch. Meine Panik war also unnötig. Aber besser so als anders rum …
Ich war auch der Ansicht , dass Ich meine Kleidungswahl perfekt getroffen habe, doch das Argument meiner Mutter, nämlich dass Ich mehr Hosen als T-Shirts eingepackt habe,
hat mich dann doch zum Umpacken bewegt.

Jetzt sitzen Laura und Ich eigentlich nur rum und freuen uns darüber, dass die Sitzplätze hier ungefähr so weich sind wie ein Brett.

Aber – Hey – in voraussichtlich 34 Stunden sind wir bestimmt in Auckland. Dauert also gar nicht mehr so lange.

Countdown

Es ist jetzt genau 02:17 Uhr nachts und in c.a 33 Stunden fahren wir zum Flughafen. Der Stand der Dinge sieht bei mir wie folgt aus: Rucksack- noch nicht gepackt (Er ist noch komplett leer) ; Schlafmangel – durchgehend vorhanden (Gruß geht raus an meine letzte Nachtschicht, der Ich es zu verdanken habe, dass Ich seid 3 Wochen nicht vor 3 Uhr nachts schlafen konnte) ; Panik – glücklicherweise noch nicht da.

Ich weiß, dass Ich ganz bestimmt nicht der einzige Backpacker bin, der am letzten Tag beginnt seine 3 T-Shirts ( Das ist kein Spaß Ich nehme wirklich nur 3 T-Shirts mit) in den Rucksack zu werfen. In gewisser Weise beruhigt mich dieses Wissen. Was mich jedoch ein klitzekleines bisschen verunsichert ist die Tatsache, dass Laura mir vor 2 Tagen mithilfe von 1000 Whatsapp- Nachrichten mitteilte, dass ihr Rucksack vollgepackt ist und sie eindeutig zu wenig Platz hat.

Ich bin zwar nur gefühlt 1, 30 Meter groß aber Ich kann euch versichern dass Ich dadurch nicht mal ansatzweise weniger Kleidung brauche. Besonders beruhigend ist es dann natürlich zu wissen, dass Laura einen 60 Liter-Rucksack hat und Ich einen 50 Liter- Rucksack. Ich gebe zu, dass die Größe meines Rucksacks auch nicht unbedingt größer sein sollte (Man soll ja auch noch irgendwas von mir sehen) aber aus diesem Grund habe Ich das Packen bis jetzt fröhlich verdrängt… 

Aber 50 Liter sind besser als nichts und mir wurde schon von Anderen gesagt, dass Ich mit dem Platz auskommen werde… (Ich zweifle allerdings noch daran) Wenn Ich mich das nächste Mal melde, habe Ich also hoffentlich alle Vorbereitungen hinter mir und entfliehe dem deutschen Winter.

Und wenn Ich so aus dem Fenster gucke (Okay nicht genau jetzt schließlich ist es halb 3 Uhr nachts und mein Rollo ist unten) tut es mir echt leid um jeden, der die nächsten Wochen dieses angenehme Wetter genießen kann.

Ich schicke euch eine Postkarte.

Bye-Bye Deutschland…

„Und weißt Du schon was genau Du jetzt als nächstes machen möchtest?“

Wer bei diesen Worten auch am liebsten davonlaufen möchte: Willkommen im Club. Wer diese Worte noch nicht oft gehört hat: Mein Beileid. Das kommt noch. In den letzten Monaten und besonders in meiner Vorabizeit habe Ich diese wunderschöne Frage ungefähr 100000 Mal gehört. Und obwohl Ich auch mit Sicherheit studieren werde hätte Ich jedes Mal am liebsten : „Einfach in den Urlaub fahren.“ geantwortet. Ich liebe Reisen und mir war von Anfang an klar, dass Ich nicht sofort nach dem Abitur studieren möchte. Hier also ein riesengroßes Dankeschön an meine Freundin Laura, welche mir genau das vorgeschlagen hat, was zu diesem Zeitpunkt perfekt für mich und glücklicherweise auch für Sie ist: Work and Travel ohne Work.

Abiball 2018

Ich gebe zu: Einfacher gesagt als getan. Leider braucht man für dieses Vorhaben natürlich eine bestimmte Sache die uns kleinen, unwissenden, frischgebackenen Abiturienten leider fehlte: Geld. Also entschieden Wir uns dafür erst einmal ein halbes Jahr in Deutschland zu arbeiten um dann von dem Geld reisen zu können. Ganz so lustig war es nicht direkt nach dem Abiball in eine kuschelige Produktionshalle gesteckt zu werden, doch wenn man ein so motivierendes Ziel hat, dann vergeht die Zeit schneller als man denkt!

Kurz gesagt: Mein 50 Liter Rucksack wurde vor ein paar Wochen gekauft, Ich besitze Dinge von denen Ich vor den Vorbereitungen nicht einmal wusste dass es Sie gibt (z.B einen Kissenbezug in den man seine Dreckwäsche stopfen kann – hoffentlich geruchsundurchlässig) und Ich bin absolut im Reisefieber.

Am 09.01.19 startet unser Abenteuer und es geht zunächst nach Auckland. Wann genau Wir in Australien sind ist unklar, doch im Mai befinden Wir uns leider mit ziemlicher Sicherheit wieder im schönen Oberbergischen Kreis. Warum also ein Blog für nur 4 Monate?

Zwei Gründe: 1. Gibt es irgendeine bessere Art und Weise um die gesamte Reise festzuhalten und Erinnerungen zu schaffen? 2. Habt ihr überhaupt eine Ahnung wie neugierig, besorgt und besonders panisch die eigene Familie oder auch Freunde werden, wenn ihr klar stellt, dass ihr die nächsten 4 Monate mit einem Rucksack, der genauso groß ist wie man selber, durch die Welt wandert? Dieser Blog ist also ein guter Kompromiss zwischen – Ich muss jeden Tag 100mal erzählen wo Ich gerade bin und was Ich tue – und – Ich melde mich einmal die Woche und meine Mutter kriegt Panik – .

Mit etwas Glück werdet Ihr hier also mehrmals die Woche von mir hören und Ich freue mich, meine Familie und meine Freunde somit ein bisschen auf meine Reise mitnehmen zu können.